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Tagesfahrt zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg - Die Wewelsburg ein Täter-, als auch ein Opferort
30.6.2016
Zu einer äußerst interessanten Tagesfahrt zur Wewelsburg (bei Paderborn) trafen sich am 26. Juni Teilnehmer aus Kierspe, Rönsahl, Lüdenscheid und Altena
Zu einer äußerst interessanten Tagesfahrt zur Wewelsburg (bei Paderborn) trafen sich am 26. Juni Teilnehmer aus Kierspe, Rönsahl, Lüdenscheid und Altena. Stefan Schick (Kinder- und Jugendreferat im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg) organisierte diese Fahrt und freute sich über die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Gemeinden. Die Wewelsburg ist eine der wenigen Burgen mit dreieckigem Grundriss. Von 1934 bis 1945 wurde sie von der SS genutzt und teilweise umgestaltet. Die SS plante, in dem Renaissanceschloss aus dem 17. Jahrhundert eine zentrale ideologische Versammlungsstätte einzurichten. Im naheliegenden Konzentrationslager zeigte sich die mörderische Konsequenz der SS-Ideologie, so dass in diesem Lager mindestens 1285 Menschen starben. Im ehemaligen SS-Wachgebäude am Burgvorplatz findet sich seit 6 Jahren die Ausstellung „Ideologie und Terror der SS“, die unser Ziel war. Eine sehr engagierte Museumspädagogin erzählte und zeigte ausgewählte Exponate so anschaulich und spannend, dass wir ihr wie gebannt an den Lippen hingen und die Zeit wie im Flug verging. Nach einer Mittagspause nutzen wir das trockene Wetter, um das Dorf Wewelsburg mit dem ehemaligen Konzentrationslager etwas näher kennen zu lernen. Im Dorf selbst sind die Hinweise auf das ehemalige Konzentrationslager nur sehr spärlich zu entdecken. So verwunderte es uns auch kaum, dass vom früheren Lager nur wenige Gebäude erhalten sind und diese auch nur als solche erkennbar sind, wenn man direkt darauf hingewiesen wird. So ist das Torhaus vollständig als Wohnhaus umgebaut und somit nicht mehr erkennbar. Gleiches gilt für den Küchentrakt, der zwar im Grundriss noch identisch ist, jedoch heute durch die Feuerwehr und ebenfalls als Wohnraum genutzt wird. Lediglich ein Mahnmal (erst im Jahre 2000 eingeweiht) auf dem früheren Appellplatz erinnern noch direkt an die Verbrechen der Vergangenheit… Ohne einen Verein vor Ort wären wohl nicht einmal diese Spuren mehr zu entdecken. Am Mahnmal endete unser Programm mit einigen Worten des Gedenkens an die Opfer der Unmenschlichkeit, einem Gebet und der Niederlegung einiger Rosen als hoffnungsvolles Zeichen. Die TeilnehmerInnen dieser Fahrt waren sich einig, dass an diesem Ort und dem Museum noch viel mehr zu entdecken sei, wenn man nur genug Zeit mitbrächte… Bei der: Die SS plante, in dem Weserrenaissanceschloss aus dem 17. Jahrhundert eine zentrale ideologische Versammlungsstätte einzurichten. Im eigens für die geplanten Umbaumaßnahmen eingerichteten Konzentrationslager ganz in der Nähe trat die mörderische Konsequenz der SS-Ideologie offen zutage, mindestens 1.285 Menschen starben. Das ehemalige SS-Wachgebäude am Burgvorplatz beherbergt eine zeitgeschichtliche Abteilung des Kreismuseums, die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945mit der Ausstellung Ideologie und Terror der SS. Hierbei handelt es sich um die weltweit einzige umfassende museale Gesamtdarstellung der Geschichte der Schutzstaffel (SS) der NSDAP. Die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg sowie des dortigen Konzentrationslagers wird eingebettet in eine Gesamtgeschichte der SS. Diese zeitgeschichtliche Abteilung des Museums wurde in mehrjähriger Arbeit neu gestaltet und am 15. April 2010 neu eröffnet.