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„Werdet zu Botschaftern des Friedens!“
2.3.2022
„Werdet zu Botschaftern des Friedens!“
„Wer hätte gedacht, dass unser Konfetti-Thema sooo aktuell sein wird?!“ – mit diesen Worten begrüßte Jugendreferentin Kristina Ashoff Ende Februar die Jugendlichen der KonfirmandInnen-Gruppe „Konfetti“. Im Ev. Gemeindehaus „En-Nest“ (Altenhundem) in der Ev. Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt trafen sich die „Konfettis“ mit ihrem Team, um im Rahmen ihres Konfi-Unterrichtes zum Vaterunser zu arbeiten. An verschiedenen Stationen zu den einzelnen Aussagen des bekannten Gebets konnten die Jugendlichen u.a. sich Gedanken zu Gottes Namen machen, eine Bitte vor Gott bringen, einen Bibelvers zum Reich Gottes als Puzzle zusammenlegen und über Situationen, an denen sie an anderen schuldig geworden sind, nachdenken. Dass „die Sache mit der Vergebung“ nicht so einfach ist, zeigten verschiedene Papierknäuel auf einer Decke – alle stehen für Situationen, die die Jugendlichen noch nicht abhaken können. „Ich habe da vorher noch nie drüber nachgedacht, aber jetzt weiß ich, was das bedeutet“, so fasste eine Teilnehmerin ihre Erfahrung mit der Bitte „und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ zusammen.
Und hier schlugen die beiden Gastreferenten Britta Däumer und Stefan Schick, beide vom Jugendreferat des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, einen Bogen von dem 2000 Jahre alten Gebet zu uns heute. Zuerst gaben sie einen Einblick in die Entstehung der Nagelkreuzgemeinschaft, für die sie ebenfalls im Kirchenkreis als Ansprechpartner fungieren: Vom Bombardement der Stadt Coventry im 2. Weltkrieg über das Brandkreuz in den Ruinen des ausgebrannten Domes bis hin zu den Nagelkreuzzentren und der Versöhnungsarbeit weltweit – und immer dahinter der Gedanke von Probst Howard, die Welt freundlicher, heller und dem Christuskind gleicher zu machen, alte Gegensätze und Feindschaft zu überwinden und gemeinsame Schritte in eine versöhnte Zukunft zu gestalten. „Wenn alle Kinder ohne Vorurteile und in Frieden aufwachsen könnten, dann würde es in der Zukunft viel weniger Krieg und Streit geben“, bestätigte eine der Jugendlichen. Deren Beispiele verdeutlichten, dass Versöhnungsarbeit schon im Kleinen wichtig ist. Auch ein Blick auf den ausgebrochenen Krieg in der Ukraine sorgten für Betroffenheit bei den „Konfettis“, die bislang nur ein Europa ohne Krieg kannten. Umso eindringlicher wirkte die Bitte von Britta Däumer und Stefan Schick: „Ihr seid unsere Zukunft. Werdet zu Botschaftern des Friedens!“
Zum Abschluss des Tages versammelten sich die Jugendlichen zu einem Friedensgebet vor dem Gemeindehaus. Bei strahlendem Sonnenschein lasen die ehrenamtlichen „Konfetti“-TeamerInnen ein Friedensgebet. Kleine Teelichter konnten mit einer stillen Bitte zu einem bunten „Frieden“s-Schriftzug gestellt werden. Die gemeinsam mit den Gästen aus der Nagelkreuzgemeinschaft gebetete Versöhnungslitanei aus Coventry beendete den thematisch erschreckend aktuellen „Konfetti“-Tag. Und jeder konnte sich sein kleines, selbstgebasteltes Nagelkreuz als Erinnerung mitnehmen.